Viele dieser Untersuchungen und Behandlungen bezahlt die Krankenkasse. Darüber hinaus gibt es zusätzliche Leistungen, die die Sie als Patientin in Eigenverantwortung auswählen und auch selbst bezahlen („Individuelle Gesundheitsleistungen“ im Rahmen der erweiterten Krebsvorsorge).

Übrigens: Wer möchte, darf sich gern von uns an den nächsten Kontrolltermin erinnern lassen (Recall).

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Krebsvorsorge

Als gesetzlich Krankenversicherte haben Sie gemäß den „Früherkennungsrichtlinien“ Anspruch auf verschiedene, je nach Alter und Gesundheitszustand variierende Vorsorgeleistungen. 

Ihre Krankenkasse erstattet diese wichtigen Grunduntersuchungen zur frühzeitigen Erkennung von Erkrankungen, insbesondere bösartigen, einmal im Jahr.

Die erweiterte Krebsvorsorge

Vaginale Sonographie der inneren Genitale

Optimale Ergänzung einer gynäkologischen Routineuntersuchung oder Krebsvorsorgeuntersuchung zum Ausschluss von Erkrankungen ist ein zusätzlicher Ultraschall der Gebärmutter, der Eierstöcke und der Blase von der Scheide aus.

Durch diese Methode können nicht tastbare Eierstocktumore und Gebärmuttererkrankungen wesentlich frühzeitiger erkannt werden. Ohne diese Untersuchung fallen Eierstocktumore erst auf, wenn sie aufgrund ihrer Größe Schmerzen verursachen. Gebärmuttertumore machen sich im fortgeschrittenen Stadium durch Blutungsstörungen bemerkbar.

Die schmerz- und strahlungsfreie Ultraschall-Untersuchung erhöht also die Chancen der Früherkennung und damit die Heilungschancen erheblich. Die Vaginal- Sonographie ist heutzutage die zuverlässigste Früherkennungsmethode für diesen Bereich und wird daher von Frauenärzten empfohlen.

Tast und Ultraschall-Untersuchung der Brüste (Mamma-Sonographie) zum Ausschluss von Erkrankungen der Brust

Brustkrebs gilt heute als der häufigste Krebs der Frau, im Lauf ihres Lebens erkrankt jede 7. bis 10. Frau an Brustkrebs. Leider sind die Ursachen für Brustkrebs noch relativ unklar. Es gibt zwar bestimmte Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, daran zu erkranken, trotzdem müssen wir davon ausgehen, dass es jede Frau treffen kann.

Früherkennung ist besonders wichtig, denn: Nur wenn der Brustkrebs behandelt werden kann, bevor er in den Körper gestreut hat, ist die Heilung möglich.

Die Früherkennung sollte umfassen: 

  1. Tastuntersuchung durch den Gynäkologen alle 12 Monate,
  2. Selbstuntersuchung einmal pro Monat (sprechen Sie mich oder meine Mitarbeiterinnen gern auf Informationsmaterial an),
  3. Mammographie in individuell abzustimmenden regelmäßigen Abständen (je nach Ausgangsbefund und Risikofaktoren). Diese Untersuchung wird durch radiologische Praxen (oder im Rahmen des Brustkrebsscreenings im Mammomobil) durchgeführt.
  4. Ultraschall-Untersuchung der Brust (Mammasonographie) als Ergänzung zur Mammographie.
    Diese Untersuchung kommt im Gegensatz zur traditionellen Mammographie ohne Röntgenstrahlen aus, sie ist schmerz- und nebenwirkungsfrei. Sie ermöglicht die Erkennung von kleinsten Veränderungen der Brustdrüsen, bevor diese eine tastbare Größe erreichen. Röntgen und Ultraschall können zur Vorsorge auch ergänzend eingesetzt werden.

Test auf Blut im Stuhl

Darmkrebs gehört in Deutschland zu den häufigsten Erkrankungen, wobei am häufigsten Menschen zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr betroffen sind. Männer und Frauen erkranken gleichermaßen häufig daran. Auch beim Darmkrebs gilt, wie bei allen Krebserkrankungen: 

Je früher er erkannt wird, umso besser sind die Heilungschancen und umso weniger belastend sind die Behandlungsmethoden. 

Um den Darmkrebs frühzeitig zu erkennen bzw. eine Erkrankung auszuschließen, sollten regelmäßig Stuhluntersuchungen durchgeführt werden. Auf diese Weise wird Blut im Stuhl frühzeitig erkannt. Dieses Blut entsteht dadurch, dass die Blutgefäße an der Oberfläche von Adenomen und Karzinomen oft brüchig sind. Sollte durch den Nachweis von Blut im Stuhl ein Verdacht auf einen Darmtumor entstehen, werden weitere Untersuchungen nötig. Der Stuhltest gilt als sehr zuverlässig.

Im gesetzlichen Vorsorgekatalog ist er ab einem Alter von 50 Jahren enthalten. Jüngere Patientinnen, die den Test trotzdem machen wollen, können ihn als Selbstzahler-Leistung bekommen.

HPV-Test

Der Gebärmutterhalskrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen der Frau. Die gesetzliche Krebsfrüherkennungsuntersuchung sieht daher auch einen Abstrich zur Früherkennung von Zellveränderungen des Gebärmutterhalses vor. Dieses ist eine hervorragende Methode, Gebärmutterhalskrebs frühzeitig zu erkennen, jedoch kann sie allein keine 100%ige Sicherheit gewährleisten.

Forschungsergebnisse zeigen, dass die wichtigsten Auslöser für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs Infektionen mit bestimmten Typen von sog. humanen Papilloma - Viren (HPV) sind. Humane Papilloma - Viren werden sexuell übertragen und gehören zu den häufigsten Verursachern von Infektionen im Genitalbereich. Ca. 70% der Bevölkerung hat in ihrem Leben Kontakt mit dem HPV-Virus.

Die Infektion löst meist keine Beschwerden aus. Bei einem Großteil der infizierten Frauen bekämpft die körpereigene Abwehr das Virus erfolgreich. Bei einem Teil der Frauen besteht jedoch eine chronische Infektion, die das Risiko stark erhöht, später an Gebärmutterhalsveränderungen, im schlimmsten Fall Gebärmutterhalskrebs, zu erkranken. Es ist heutzutage möglich, mittels eines hochmodernen Testverfahrens durch einen einfachen Abstrich, der im Labor mit DNA-Technologie ausgewertet wird, frühzeitig festzustellen, ob krebserregende HPV-Typen nachzuweisen sind.

Durch den HPV-Test können Krebsvorstufen in einem früheren Stadium erkannt werden. Dies ist noch kein Anlass zur besonderen Beunruhigung. Denn der Nachweis von HPV bietet die Möglichkeit, vorhandene Gebärmutterveränderungen in einem besonders frühen Stadium zu erkennen und zu behandeln. Der HPV-Screening-Test zum Ausschluss einer HPV-Infektion stellt ab dem 30. Lebensjahr eine sinnvolle Ergänzung zum zytologischen Abstrich, der bei der gesetzlichen Vorsorge entnommen wird, dar.

Es gibt inzwischen eine Impfung gegen HPV, die wir gerade jungen Mädchen (aber auch Jungs als Überträger) sehr empfehlen. (Diese Impfung ist inzwischen für Mädchen und Jungen im Alter von * bis * eine Kassenleistung.) Mehr dazu unter HPV-Impfung.

Urin-Untersuchung auf Eiweiß-Marker (Bladder-Check)

Spezifischer Urintest zum Nachweis eines sog. Marker-Eiweißes (auffälliges Eiweiß) als Hinweis auf ein erhöhtes Risiko für Blasenkrebs. Der Test ist für alle empfehlenswert, besonders wird er jedoch bestimmten Risikogruppen empfohlen, die z.B. familiär vorbelastet sind oder beruflich mit chemischen Stoffen zu tun haben (z.B. Friseurinnen, in der chemischen Industrie Beschäftigte, Raucherinnen …). 

Eine Blaseninfektion sollte während des Tests nicht vorliegen, da sonst die Werte verfälscht werden könnten.

Thin-Prep: Zellabstrich zum Nachweis bzw. Ausschluss von Gebärmutterhalskrebs

Dieser Test dient der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Durch eine verbesserte Technologie liefert dieser Spezialabstrich sehr genaue Ergebnisse bei lediglich geringer Verunreinigung. Empfehlenswert ist er vor allem für Patientinnen, die schon einmal auffällige Abstriche hatten.

Chlamydien

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Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft ist im Leben einer Frau meist eine ganz besondere Zeit: Körper und Seele verändern sich, wenn im Bauch ein neues Leben heranwächst. Viele Frauen haben darum besonderen Gesprächsbedarf, auch gerade was die gesunde Entwicklung ihres Kindes anbelangt. Natürlich gibt es keine hundertprozentige Sicherheit - aber viele Untersuchungen zeigen an, ob bei Kind und Mutter alles normal verläuft. 

Als gesetzlich Krankenversicherte haben Sie gemäß den „Mutterschaftsrichtlinien“ Anspruch auf diverse Vorsorgeleistungen, über die wir Sie in der Praxis im Verlauf der Schwangerschaft informieren. 

Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe moderner Verfahren, die (noch) nicht in den gesetzlich vorgeschriebenen Richtlinien verankert sind, die aber trotzdem je nach persönlicher Situation medizinisch sinnvoll oder empfehlenswert sein können.
Daher möchten wir sie Ihnen zusätzlich als Privatleistung (auch "Individuelle Gesundheitsleistung" genannt, kurz: IGEL) anbieten.

Entscheiden Sie selbst (nach der Beratung), welche Leistungen Sie gern Anspruch nehmen möchten, um den Schwangerschaftsverlauf
in Ihrer persönlichen Situation so sicher wie möglich zu gestalten.

Weitere Informationen zum Thema "Schwangerschaft" finden Sie zum Beispiel bei  www.arzneimittel-in-der-schwangerschaft.de

Mehr Informationen

Screening auf Gestationsdiabetes (Schwangerschafts-Zuckerkrankheit)

Hierbei handelt es sich um einen Test, der Ihre Neigung feststellt, an "Schwangerschafts-Zucker" zu erkranken. Diese Form von Diabetes kann auch bei völlig gesunden Frauen in der Schwangerschaft auftreten und bleibt oftmals lange unbemerkt. Er birgt allerdings Risiken und schwere Komplikationen für Mutter und Kind und sollte daher überprüft werden. Gestationsdiabetes entsteht, wenn der durch die Schwangerschaft erhöhte Glukosespiegel nicht mehr durch erhöhte Insulinausschüttung ausgeglichen werden kann. Durch den erhöhten Blutzuckerspiegel wird das Kind übermäßig groß und schwer, was wiederum Komplikationen bei der Geburt auslösen kann. Gestationsdiabetes ist zudem eine Ursache für Herzfehler beim Ungeborenen sowie für Fehl- und Frühgeburten.

Nach der Geburt sind die betroffenen Kinder durch schwere Unterzuckerung gefährdet und es besteht ein erhöhtes Risiko für Atemanpassungsstörungen. Auch vermehrte Harnwegs- und Scheideninfektionen während der Schwangerschaft sowie Durchblutungsstörungen der Plazenta können durch Gestationsdiabetes verursacht sein.

Die Behandlung besteht, je nach Schwere des Diabetes, in veränderter Ernährung und Bewegung (nach Diätberatung) oder einer Insulintherapie. Wenn Sie sich entscheiden, den Test zur Schwangerschaftsdiabetes durchführen zu lassen, bringen Sie bitte zur Vorsorge-Untersuchung im Zeitraum um die 24.- 28. Schwangerschaftswoche etwas Zeit mit: Sie bekommen eine Zucker-Lösung zu trinken und nach einer Stunde wird Ihnen dann Blut abgenommen, das auf Ihre Neigung zu Schwangerschaftsdiabetes untersucht wird.

Screening auf Streptokokken

Bei ca. 20 % der Frauen finden sich B-Streptokokken im Genitalbereich. Der an sich harmlose Keim verursacht im Allgemeinen keine Symptome.

Daher bleibt eine vorübergehende oder chronische B-Streptokokken-Infektion meist unbemerkt.

Gefährlich kann der Keim allerdings für Neugeborene werden, die sich während der Geburt mit den Bakterien der Mutter infizieren. Die Folge können schwere Erkrankungen wie Blutvergiftung, Lungen- und Hirnhautentzündung bis hin zu neurologischen Schäden und Langzeitfolgen sein.

Daher rät die "Fachgesellschaft der Deutschen Gynäkologie" zur Vorbeugung vor allem der frühen Form der Infektion. Die Umsetzung dieser Maßnahmen hat in den USA dazu geführt, dass pro Jahr 4000 Neugeborene weniger an der Infektion erkrankten und dass etwa 200 Todesfälle an Streptokokkensepsis vermieden werden konnten.

Es gibt inzwischen die Möglichkeit, ca. in der 35. SSW durch einen speziellen Vaginalabstrich evtl. vorhandene Streptokokken nachzuweisen. 
Sollte das der Fall sein, kann durch die vorbeugende Gabe von Medikamenten das Risiko der Infektion des Neugeborenen fast vollständig ausgeschlossen werden.

Windpocken-Suchtest

Windpocken (Varizellen) sind eine Infektionskrankheit (vorwiegend Tröpfcheninfektion), die mit bläschenförmigem Ausschlag einhergehen. Sie gehören zu den gefährlichen Virusinfektionen in der Schwangerschaft, da sie eine große Gefahr für das ungeborene und neugeborene Kind darstellen können. 
Die meisten Schwangeren sind geschützt, da sie selbst bereits diese Infektion durchgemacht haben. Sie haben eine bleibende Immunität und können ihr Kind nicht infizieren. 

Sollte bei Ihnen Unklarheit herrschen, ob ein Schutz vor Windpocken durch eine frühere Infektion besteht, kann durch einen einfachen Bluttest festgestellt werden, ob eine Immunität vorliegt.

Wichtig:

Sollten bei Ihnen kein Schutz vorhanden sein, raten wir zu folgenden Vorsichtsmaßahmen:

  • Meiden Sie bitte Kontakt zu Menschen, die an Windpocken oder Gürtelrose erkrankt sind.
  • Wenn Sie den Kontakt nicht verhindern oder vermeiden konnten, wenden Sie sich bitte unmittelbar an uns, damit wir das weitere Vorgehen besprechen können und ggf. eine Vorsorgebehandlung einleiten können.
  • Informieren Sie uns bitte auch bei bestehendem Schutz, wenn um den Geburtstermin herum in der Familie oder näheren Umgebung jemand an Windpocken erkrankt ist.

NT-Messung

Bei der NT-Messung handelt es sich um eine kombinierte Untersuchung: mittels Ultraschall wird die Ansammlung von Gewebeflüssigkeit im Nackenbereich des Kindes vermessen. In Kombination mit Bluttests (bei der Mutter wird das ß-hCG und PAPP-A bestimmt) sowie dem Alter der Frau kann diese zusätzliche Untersuchung Aufschluss über das Risiko von Chromosomenstörungen oder Fehlbildungen Ihres ungeborenen Kindes geben. Die NT-Messung ist keine Diagnosestellung, sondern errechnet computergestützt die Wahrscheinlichkeit, ein chromosomal krankes Kind zu bekommen. 

Die Messung der kindlichen Nackentransparenz kann zwischen der 11. und 14. Woche per Ultraschall durchgeführt werden. 

Besonders das Risiko von Chromosomenstörungen (u.a. Trisomie 21) oder Fehlbildungen des Herzens kann so recht genau abgeschätzt werden (Vorhersagewahrscheinlichkeit von 85 – 90%), was besonders für Frauen interessant ist, die keine Fruchtwasseruntersuchung vornehmen wollen und trotzdem eine gewisse Sicherheit wünschen.

Die Untersuchung darf nur von speziell qualifizierten und zertifizierten Gynäkologen durchgeführt werden.

AFP-Test

Hierbei handelt es sich um einen Bluttest, der einen Hinweis auf einen möglichen offenen Rücken (spina bifida) geben kann. Hierfür wird das vom Kind gebildete Alpha-Feto-Protein im mütterlichen Blut bestimmt, die Konzentration gibt Hinweise auf mögliche Schädigungen des Kindes im Hinblick auf die Entwicklung des Neuralrohres. Der Test kann in Einzelfällen sinnvoll sein, wir sollten dies vorher gemeinsam besprechen.

TSH-Test

In unseren Breitengraden sind Störungen der Schilddrüsenfunktion recht häufig. Sie können u.U. zu Entwicklungsproblemen beim Kind führen. Ob die Schilddrüse richtig eingestellt ist, kann durch einen einfachen Bluttest zu Beginn der Schwangerschaft festgestellt werden.

NIPT-Test / Harmony-Test

Es gibt einen zusätzlichen Bluttest, mit dem ab der 10. Schwangerschaftswoche eine zuverlässige Risikoabschätzung von Chromosomenstörungen (u.a. Trisomie 21) durchgeführt werden kann.

Bei Interesse oder Fragen sprechen Sie uns einfach an. Wir überlegen dann gemeinsam, inwiefern ein solcher Test für Sie sinnvoll sein kann.

Toxoplasmose-Test

Toxoplasmose wird durch Verzehr von rohem und geräuchertem Fleisch, durch Katzenkot sowie Kontakt mit verunreinigter Erde übertragen. Nur die erstmalige Infektion in der Schwangerschaft ist gefährlich und kann zu Schädigungen des ungeborenen Kindes führen. Daher wird ein Test zu Beginn der Schwangerschaft empfohlen, um zu erfahren, ob ein Schutz besteht oder nicht. Ein bestehender Schutz besteht lebenslang. Sollte kein Schutz bestehen, empfehlen wir Kontrolluntersuchungen (ca. 15., 25. u. 35. SSW).

CMV

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Verhütung

Es gibt viele verschiedene Methoden der Verhütung. Und nicht jede ist für jede Frau gleich gut geeignet. Hier erfahren Sie Grundlegendes über die verschiedenen gängigen Verhütungsmethoden. Im gemeinsamen Gespräch können wir herausfinden, welche Art der Verhütung für Sie am besten geeignet ist.

Mehr Informationen

Die Pille

Die Pille ist nach wie vor eines der sichersten und meist genutzten Verhütungsmethoden. Es gibt zahlreiche verschiedene Pillen–Präparate, klären Sie im gemeinsamen Gespräch mit uns, welches für Sie das richtige sein könnte. Denn gerade für Pillen-Anwenderinnen ist es wichtig, ein Präparat zu finden, das zu Ihrem individuellen Lebensstil, ihren Wünschen und Vorstellungen, aber auch zu Ihren Risikofaktoren, Ihrem Zyklus und eventuellen Vorerkrankungen passt.

Haben Sie Geduld: Sollte ein Präparat Symptome oder Unverträglichkeiten auslösen, melden Sie sich, damit wir nach einer Alternative suchen können. Nicht jede Pille ist für jede Frau gleich gut geeignet.

Frauen, die die Pille einnehmen, sollten sich mindestens einmal, besser zweimal im Jahr gynäkologisch untersuchen lassen.

Übrigens: Auf Wunsch schicken wir Ihnen das Rezept auch per Post, Einzelheiten erfahren Sie im Menupunkt Rezepte.

Spiralen (IUP)

Die Spirale ist in Deutschland das am zweithäufigsten verwendete Verhütungsmittel, da viele Frauen die minimalen Nebenwirkungen bei gleichzeitiger großer Sicherheit zu schätzen wissen.

Außerdem wünschen viele Frauen sich heute eine Methode, bei der sie sich um die Verhütung nicht ständig kümmern müssen.
Eine halbjährliche Lagekontrolle reicht aus, die Spirale hat eine Liegedauer von 3 bis 5 Jahren.

Während man früher besonders Frauen, die schon ein Kind geboren haben, zur Spirale riet, gibt es heute viele verschiedene Spiralen, von denen einige besonders auch für junge Frauen geeignet sind.

Man unterscheidet zwischen zwei verschiedenen Spiralen-Typen:

  • Kupfer-Spirale und Gestagen abgebende Spiralen (Hormon-Spiralen).
  • Beide möchten wir Ihnen hier vorstellen.

Kupfer-Spirale

Die Kupfer-Spirale wird in die Gebärmutter eingelegt und verhindert durch die Abgabe kleinster Mengen Kupfer die Schwangerschaft.

Die erzielten Veränderungen (Veränderung der Gebärmuttersekrete und der Schleimhaut u.s.w.) bilden sich nach Entfernen der Spirale zurück, so dass sofort wieder eine Schwangerschaft möglich ist.

Die häufigste Nebenwirkung der Kupfer-Spirale sind verstärkte Blutungen. Die Verhütungssicherheit der Kupfer-Spirale ist mit der Pille vergleichbar. Sie hat eine Liegedauer von etwa 3 bis 5 Jahren.

Hormon-Spirale (Mirena)

Die gestagenhaltige Spirale wirkt lokal auf die Gebärmutter, so dass die Nebenwirkungen sehr gering sind. Gleichzeitig verfügt die Mirena über eine höchst empfängnisverhütende Wirkung.

Während der 6-8-jährigen Liegedauer erleben die meisten Frauen einen Rückgang der Menstruationsblutungen, bei gut einem Fünftel der Anwenderinnen bleibt die Menstruation ganz aus. Eine Lagekontrolle per Ultraschall sollte etwa halbjährlich durchgeführt werden.

Hormon-Spirale (Kyleena™ )

Kyleena™ ist die Hormon-Spirale der neueren Generation. Diese Spirale gibt noch geringere Mengen des Hormons Levornogestrel ab als die Mirena und ist auch kleiner als diese. Wie die Mirena enthält sie ebenfalls kein Östrogen und verhütet ebenfalls ab dem ersten Tag der Einlage sehr sicher.

Durch die geringen Hormongaben bleibt (wie bei der Mirena auch) der natürliche Zyklusverlauf der Frau erhalten, der Eisprung findet weiter statt. Als angenehm empfinden viele Frauen, dass die Monatsblutungen oftmals kürzer und schwächer werden oder sogar ganz ausfallen. Etwa halbjährlich sollte eine Lagekontrolle per Ultraschall durchgeführt werden.

Die Kyleena™ hat eine Liegedauer von 5 Jahren. Sie kann natürlich vorher jederzeit entfernt werden, in diesem Fall besteht sofort wieder die natürliche, altersentsprechende Fruchtbarkeit.

Hormon-Spirale (Jaydess)

Sehr beliebt gerade bei jungen Frauen ab 22 Jahren ist die Jaydess. Wir empfehlen sie besonders Frauen, die die Familienplanung noch vor sich haben und eine zuverlässige, unkomplizierte Verhütung wünschen. Anwendungsfehler wie das Vergessen der Pille, Unsicherheit bei Magen-Darm-Infekten oder Einnahmefehler durch Zeitverschiebung sind nicht mehr möglich. Auch bei der Jaydess empfelen wir eine halbjährliche Lagekontrolle per Ultraschall. Die Jaydess funktioniert wie die Kyleena, gibt dabei aber noch geringere Mengen Gestagen ab. Daher ist ihre Liegedauer kürzer, sie beträgt 3 Jahre.

Nachverhütung: "Pille danach" und "Spirale danach"

Manchmal passiert es, dass - aus welchen Gründen auch immer - etwas mit der Verhütung nicht geklappt hat. Für diesen Notfall gibt es die "Pille danach", ein Medikament, das im Nachhinein die Einnistung der Eizelle und damit eine Schwangerschaft verhindern kann. Je früher das Präparat eingenommen wird, desto sicherer ist seine Wirkung. Wenden Sie sich daher bitte möglichst schnell an uns.

Ist die 72-Stunden-Frist bereits überschritten, besteht unter Umständen die Möglichkeit der "Spirale danach". Diese verhindert ebenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Einnistung der Eizelle und kann bei der nächsten Regel wieder entfernt werden oder aber auch als Verhütung beibehalten werden. Sprechen Sie uns bei Interesse an.

Schwangerschaftstest

Bin ich …, oder bin ich nicht …? Ein Schwangerschaftstest kann ab dem 3. Tag nach Ausbleiben der Regel schnell Klarheit verschaffen – und das weitere Vorgehen kann im Falle des Falles unmittelbar in der Praxis beraten werden.

HIV - Test

Zu Ihrer Sicherheit und der Ihres Partners können wir in der Praxis einen HIV-Test durchführen. Das Ergebnis erfahren Sie nach etwa 7 bis 10 Tagen.

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Teenager

Das erste Mal beim Frauenarzt? Dann gibt es sicher eine Menge Fragen zu klären, z.B.

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Wann sollte ich zum Frauenarzt gehen?

Es gibt keinen festen Zeitpunkt, ab dem Du zum Frauenarzt gehen sollst.
Und müssen musst Du schon gar nichts!

Viele Mädchen finden es hilfreich, einen Frauenarzt aufzusuchen:

  • wenn Du Fragen hast, die Du vielleicht mit Deiner Freundin oder Mutter nicht besprechen willst (Ärzte haben übrigens "Schweigepflicht"),
  • wenn Du Fragen zu Deiner Regel, zur Verhütung, zur Sexualität hast oder
  • wenn Du Beschwerden wie Regelschmerzen, Ausfluss o.ä. hast. (Wenn Du mehr über Regelschmerzen wissen möchstest, schau auch mal bei https://www.gesundheitsinformation.de/

Wie kriegt man einen Termin?

Wenn Du möchstest, kannst Du online einen Termin vereinbaren.

Wenn es dringend ist, z.B. bei Beschwerden oder weil Du die "Pille danach" brauchst (geht nur bis ca. 48 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr!), rufe einfach innerhalb der Sprechzeiten bei uns an, damit die Mitarbeiterinnen Dir schnell weiterhelfen können!

Übrigens: In der Schule verboten, aber beim Arzt erlaubt: Der Spickzettel! Oft ist es für Arztbesuche (und die Terminvereinbarung) hilfreich, vorher aufzuschreiben, was man fragen und besprechen möchte, damit man in der Aufregung nichts vergisst. Und während des Besuchs kannst Du schnell notieren, was Du auf keinen Fall vergessen solltest, z.B. wie und wann Du die Pille oder Medikamente einnimmst. Frage ruhig nach, falls Du etwas noch nicht gleich verstanden hast.

Wie läuft so ein Besuch ab?

Viele Mädchen gehen erstmal mit einer Freundin oder ihrer Mutter mit, um den Arzt und die Praxis schon mal kennen zu lernen. Manche kommen zunächst nur, um sich Infomaterial zur Verhütung, zur Regel u.s.w zu besorgen. Wenn Du das erste Mal kommst, ist es vielleicht für Dich angenehmer, lediglich einen Gesprächstermin zu vereinbaren, um vom Team und der Praxis einen Eindruck zu gewinnen. Wenn Du keine Beschwerden hast, kannst Du die Untersuchung gern auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Am Besten, Du sagst schon Bescheid, dass Du nur ein Gespräch wünschst, wenn Du den Termin vereinbarst.

Der Termin selbst läuft meistens so ab: Zunächst ist ein Gespräch mit dem Arzt vorgesehen, meistens gibt es ein Paar Fragen zu beantworten, z.B. nach Beschwerden, nach Deiner ersten Regelblutung und dem Termin der letzten Regel (erster Tag der Blutung), gibt es Deiner Familie oder bei Dir Vorerkrankungen, bist Du mal operiert worden?

Und dann geht um um den Grund Deines Besuchs. Wenn es um Verhütung geht, werden auch dazu ein paar Fragen gestellt (z.B. ob Du einen Freund hast, ob Du schon mal jemandem geschlafen hast, wie Du gern verhüten möchstest). Ob beim ersten Besuch gleich eine Untersuchung mitgemacht werden soll oder nicht, entscheidest Du.

Die Untersuchung selbst ist übrigens harmlos und meist schmerzfrei. Auch werden so kleine Instrumente verwendet, dass das Jungfernhäutchen nicht verletzt wird. Mit speziellen Instrumenten wird die Scheide und die Gebärmutter angeschaut und anschließend vorsichtig der Unterleib abgetastet. Das kann sich ein bisschen komisch anfühlen, ist aber nicht schlimm. Solltest Du Schmerzen verspüren, sage bitte sofort Bescheid.

Das war´s auch schon! Natürlich werden noch die Untersuchungsergebnisse erläutert und, wenn ein Rezept ausgestellt wird, alles dazu erklärt.

Welche Impfungen könnten für mich wichtig sein?

Es gibt eine Impfung gegen eine Form des Gebärmutterkrebses (HPV-Impfung), die wir allen jungen Mädchen und Frauen sehr ans Herz legen. Am wirksamsten ist es, vor dem ersten Geschlechtsverkehr bereits zu impfen, aber auch später ist die Impfung noch sinnvoll. Überlege in Ruhe und sprich auch mal mit Deinen Eltern darüber. Die Impfung wird in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen bis zum 18. Lebensjahr übernommen.

Übrigens: Auch für Jungen wird die HPV-Impfung ab 9 Jahren empfohlen.
Weitere Infos zum Thema findest Du zum Beispiel bei https://www.gesundheitsinformation.de/

Darüber hinaus gibt es noch verschiedene andere Impfungen, die sehr, sehr wichtig sind. Bitte bringe Deinen Impfpass mit, dann können wir schauen, ob alle vorhanden sind.

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Wechseljahre

Die Wechseljahre gehören zu den bedeutendsten Umstellungen im Leben einer Frau und bewegen sich im Alter zwischen 45 und 55 Jahren. In dieser Zeit findet eine Hormonumstellung statt,
die bei vielen Frauen zeitweilig Symptome wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, depressive Verstimmung, Veränderung der Sexualität, Blutungsstörungen u.s.w. zur Folge haben können.
Für viele Frauen ist die Zeit der Wechseljahre eine Zeit der Veränderung und manchmal auch des Neubeginns.

Um diese Zeit so angenehm wie möglich zu erleben, wenden Sie sich gern an uns: Wir können gemeinsam erörtern, welche Therapieform helfen könnte.

In Einzelfällen kann ein Hormon-Check Antwort auf folgende Fragen geben:

  • Sind Schwangerschaften noch möglich?
  • Ist eine hormonelle Osteoporose-Vorbeugung zu befürworten?
  • Sind Hautunreinheiten und Haarprobleme hormonell bedingt?
  • Ist eine Hormon-Substitutionstherapie empfehlenswert?

Für die Hormonanalyse wird Blut abgenommen und in einem Labor analysiert. Das Ergebnis erfahren wir nach etwa einer Woche.

Die Ergebnisse werden gemeinsam besprochen und überlegt, was Sie in Ihrer individuellen Situation wünschen, z.B. pflanzliche Präparate, Hormone, Ernährungsumstellung u.ä.

Beschwerden im Intimbereich

Durch hormonelle Umstellungen kommt es bei vielen Frauen in den Wechseljahren zu verschiedenen Symtomen im Intimbereich,
wie

  • Scheidentrockenheit
  • Juckreiz / Brennen
  • Leichte Inkontinenz und wiederkehrende Harnwegsinfekte
  • Schmerzen bei sexueller Aktivität oder beim Wasserlassen

Es gibt verschiedene Therapiemöglichkeiten, wie z.B.

Wenn Sie Fragen dazu haben, sprechen Sie uns gern an!

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Kinderwunsch

Die Kinderwunsch-Beratung ist ein komplexes Thema.:

Wenn Sie wissen, dass Sie in absehbarer Zeit schwanger werden wollen, sind einige Dinge wichtig zu erörtern, wie z.B.: Wie sieht es mit dem Impfschutz aus? (Es gibt Krankheiten, die an und für sich recht harmlos sind, während der Schwangerschaft jedoch für das ungeborere Kind gefährlich werden können!) Gibt es in Ihrer Familie Krankheiten oder erbliche Vorbelastungen?

Übrigens: Jeder Frau mit Kinderwunsch wird die Einnahme von Folsäure und Jod sehr empfohlen.

Wenn ein Paar mehr als 12 bis 24 Monate ohne zu verhüten ungewollt kinderlos ist, ist vielleicht eine Kinderwunsch-Beratung sinnvoll. Welche Gründe kann es geben, dass Sie nicht schwanger werden? Welche diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen sind zu erwägen? Wenn Sie unsicher sind oder Fragen haben: Sprechen Sie uns einfach darauf an! Bitte Impfpass mitbringen!

Wer mehr zum Thema "Impfen" wissen möchte: www.impfenaktuell.de 

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Krebsnachsorge

Nach einer Krebserkrankung sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen besonders wichtig.

In unserer Praxis arbeiten wir nach den aktuellen Nachsorgerichtlinien und nehmen am DMP (Disease Management Programm) für Brustkrebs teil. Dabei handelt es sich um ein strukturelles Nachsorgeprogramm für Brustkrebspatientinnen. Die Nachsorgerichtlinien sehen für die ersten drei Jahre nach einer Erkrankung vierteljähliche, anschließend halbjährliche Nachuntersuchungen vor.

Darüber ist ein wesentlicher Teil der Nachsorge das Gespräch: Welche Therapien sind sinnvoll? Ist vielleicht eine psychotherapeutische Unterstützung hilfreich? Wo gibt es weitere Hilfen? Zu diesen und anderen Fragen versuchen wir, gemeinsam mit der Patientin eine Art "Fahrplan" für das weitere Vorgehen zu entwickeln und, wenn gewünscht, entsprechende Kontakte herzustellen.

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Impfungen

Bei Impfungen handelt es sich um echte Vorsorge gegen viele bedeutende Krankheiten - und das macht sie so wichtig!

Im Unterschied zur Früherkennung, bei der versucht wird, Krankheiten in einem möglichst frühen Stadium zu erkennen, um die Heilungschancen zu erhöhen, macht es eine Impfung möglich, nie an dieser Krankheit zu erkranken (beispielsweise Tetanus, Diphterie, Windpocken, Masern, Mumps, Röteln).

Schwangeren wird die Keuchhustenimpfung (Pertussis) und die Grippeschutzimpfung empfohlen.

Die HPV-Impfung empfehlen wir wir vor allem Teenagern sehr. Der Gebärmutterhalskrebs wird häufig durch Humane-Papilloma-Viren (HPV) verursacht. HPV werden sexuell übertragen und gehören zu den Verursachern von Infektionen im Genitalbereich.
Durch die an sich harmlose Infektion wird das Risiko stark erhöht, später an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken.

Es ist inzwischen möglich, gegen diese Infektion zu impfen. Durch die Impfung, möglichst vor dem ersten Sexualkontakt, besteht ein Schutz vor Ansteckung und damit mit hoher Wahrscheinlichkeit auch gegen Gebärmutterhalskrebs.

Kosten: Besonders jungen Mädchen und Frauen zwischen dem 9. und dem 18. Lebensjahr wird die Impfung dringend empfohlen und von der Krankenkasse übernommen.

Auch für ältere Patientinnen kann die Impfung interessant sein. Die Übernahme der Kosten muss mit der Krankenkasse vorher individuell besprochen werden.
Sollte Ihre Kasse die Impfung nicht übernehmen, kann diese auch als Wunschleistung (individuelle Gesundheitsleistung) durchgeführt werden.

Innerhalb von 6 Monaten sind drei Impfungen nötig, um den vollen Impfschutz aufzubauen, bei unter 15-jährigen reichen zwei Impfungen aus. Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie Interesse oder Fragen haben.

Übrigens wird von der STIKO (Ständige Impfkommision) auch Jungs ab 9 Jahren die Impfung empfohlen und von den Krankenkassen übernommen.

Besonders wichtig ist ein ausreichender Impfschutz auch für Frauen, die Kinderwunsch haben oder schwanger sind, da viele - an sich unbedeutende - Krankheiten Schäden beim ungeborenen Kind anrichten können.

Bei Interesse an einer Impfberatung bringen Sie bitte Ihren Impfpass mit.

Weitere Informationen zum Thema "Impfen" finden Sie zum Beispiel bei www.impfenaktuell.de oder beim Robert-Koch-Institut (www.rki.de)